Anfang März 2024, die letzten Tage des sizilianischen Winter laden zu einer Rundwanderung ein.
Herausfordernd dieses „Sclafani Bagni“ einmal im Anstieg, es liegt trutzig in den Felsenspitzen auf 800 meter Höhe eines alleinstehenden Berges. Und dem Merken des Namens, Sclafani dem einstigen Grafen und Burgherrn des Ortes.
Ein kleiner Springbrunnen in der ausführlich kartographierten Wanderkarte des Madonien Parks ist das Symbol für eine Thermalquelle am Fuße des Berges!
Wir nehmen nicht die Autobahn Richtung Catania, sondern lieber die Landstraße 120 über den belebten Ort Cerda, in Richtung Caltavutura. Kurz vor der Abzweigung nach Sclafani Bagni ist eine Einfahrt zu einem größeren landwirtschaftlichen Anwesen. Auf der Wanderkarte mit „C. Cerrito“ bezeichnet. Hier lassen wir das Auto stehen und gehen zu Fuß.
Wir finden ein verlassenes Thermalbad vor, heute ein verlassener Ort, doch noch in den 60er Jahren ein belebtes Heilbad.
Der Wanderweg führt über eine breite, mit schönen Natursteinen gepflasterten Weg an der kleinen, abseitig gelegene Schwefelquelle vorbei. Glatte Steine laden zum Sitzen und Baden ein.
Es gibt wenig Zeichen für einen Wanderweg aber der typische Wanderzaun, der uns schon entlang vieler abenteuerliche Wege in Sizilien geleitet hat, gibt Zuversicht.
Wir kommen zur Siesta Zeit im mittelalterlichen Dorf an, die einzige Bar hat geschlossen, so trinken wir das Quellwasser aus dem frisch gemauerten Brunnen am Dorfeingang. Der höchste Punkt sind die Ruinen der Felsenburg des Grafen, mit Ausblick auf Caltavuturo und dem östlichen Rand des Naturparks der Madonien.
Auf dem Rückweg gehen wir durch das alte Stadttor, es führt die Straße hinunter an eine Kreuzung, von wo aus wir erneut einen Wanderweg durch das noch niedrige Gebüsch wagen. Später verrät uns eine Leitplanke, dass dieser Weg einmal als Straße angelegt war, die uns zurück zum Bad und schließlich zum Auto führt.