1. Tag:
Anreise nach Kufstein mit der Bahn oder mit dem Auto, Aufstieg am Nachmittag zur Vorderkaiserfeldenhütte auf 1.388 m, das sind 880 hm
und 2,5 Std. Aufstieg. Wir übernachten dort auf der Vorderkaiserfeldenhütte, einer gut geführten Alpenvereinshütte. Der Weg zur
Hütte ist breit und gut begehbar.
Zunächst geht es 285 hohe Stufen hinauf und später ist ab der Abzweigung vom Kaiserweg zur Ritzaualm der Weg sehr steil. Wir
erleben am Abend (hoffentlich) die Abendsonne, die über Kufstein und den Brandenberger Alpen
untergeht und die Terrasse der Hütte in ein kräftiges abendliches Rot verwandelt. Wir haben von hier aus einen herrlichen
Blick auf die Felswände des Wilden Kaisers. Und das Essen auf der Vorderkaiserfeldenhütte war immer vorzüglich.
2. Tag:
Nach dem Frühstück auf der Vorderkaisenfeldenhütte starten wir und nehmen den Höhenweg entlang des Zahmen Kaisers
über den Feldalmsattel zum Talschluss, auf dem das Stripsenjochhaus auf einer Höhe von 1.577 m steht. Die Gehzeit beträgt
heute ca. 5 Std. Der Weg ist ein Felsenpfad auf dem
Geröll, das von den Felswänden des Zahmen Kaisers herabgerutscht ist. Wir haben stets zu unserer Rechten das gesamte Massiv des
Wilden Kaisers. Der Weg
ist ein schmaler Pfad meisten mitten durch weitreichende Latschenhänge. Obwohl der Weg meist quer durch die Hänge des Zahmen Kaisers
entlang der Höhenlinien verläuft machen wir dann doch 400 hm, da der Weg mal etwas aufwärts und dann wieder etwas abwärts verläuft und
diese vertikalen Schlangenlinien sich mehrfach wiederholgen. Wir übernachten auf dem Stripsenjochhaus, das inmitten
wuchtiger Felsentürme steht, die kuriose Namen wie Fleischbank oder Totenkirchl tragen.
3. Tag:
Heute wird es etwas abenteuerlicher. Wir gehen nämlich mitten zwischen den Felsentürmen hinauf zum Elmauer Tor, einem breiten
Durchgang auf die andere Seite des Wilden Kaisers. Der Weg wird Steinerne Rinne genannt, weil wir stets auf Fels gehen. Teilweise
ist der Weg in den Felsen gehauen, aber gut gesichert. Etwas Schwindelfreiheit ist hier aber notwendig. Wenn wir Glück haben können
wir Kletterer beobachten, die hier gerne die senkrecht aufragenden hohen Felswände erklimmen. Nach ca. 500 hm sind wir dann
oben am Elmauer Tor angekommen. Dort steigen wir auf der anderen Seite zur Gruttenhütte auf 1.620 m Höhe ab. Insgesamt sind wir
heute ca. 4,5 Std. unterwegs. Wir übernachten auf der Gruttenhütte zweimal.
4. Tag:
Heute kann sich jeder entscheiden, ob dieser Tag für ihn ein Ruhetag ist oder ob er mit Günter hinauf zur Elmauer Halt geht. Die Elmauer
Halt ist mit einer Höhe von 2.344 m der höchste Berg des Wilden Kaisers. Das Bild zeigt im Vordergrund die Gruttenhütte und im
Hintergrund die Elmauer Halt.
Der Weg führt hinauf auf schmalen Pfaden durch die Felsen. Eingangs und am Schluss ist der Weg ausgesetzt und am Schluß sogar ein
kleiner, aber leichter Klettersteig. Für dieses Stück ist Schwindelfreiheit notwendig. Wer unsicher ist kann sich durch Günter
sichern lassen. Die gesamte Gehzeit für Auf- und Abstieg beträgt ca. 5 Std., Von der Gruttenhütte aus sind es ca. 730 hm. Wer einen
ruhigeren Tag verbringen möchte, der geht mit Daniela über Wiesen zu einem schönen Platz, an dem erzählt. Daniela hat viele Themen vorbereitet,
so dass diese Art der Unternehmung sehr interessant ist.
5. Tag:
Jetzt wird die Landschaft wieder grüner, die Felsenwege verschwinden und wir gehen meist zwischen hohen Latschenfeldern hindurch. Wir kommen
auf dem Wilder-Kaiser-Steig zum Hintersteiner See, einem idyllischen Bergsee. Hier kann man auch Baden aber selbst zur besten Jahreszeit
ist das Wasser ziemlich kalt.
Wir gehen am Hintersteiner See vorbei und auf breitem Weg zwischen ausgedehnten Almwiesen zur Walleralm auf einer Höhe von 1.171 m und
übernachten dort (500 hm, 6 Std.). Falls Teilnehmer in der Gruppe konditionell Schwierigkeiten haben, können wir uns vor dem Hintersteiner
See trennen. Die konditionell Schwächeren gehen auf dem Höhenweg weiter, lassen also den Hintersteiner See aus und sparen sich dadurch eine
Stunde Gehzeit. Die anderen gehen den Weg, wie beschrieben. Den einen Weg geht Daniela, den anderen Günter und wir treffen uns dann auf der Walleralm.
6. Tag:
Nach dem Frühstück gehen wir von der Walleralm weiter bis zur Hochebene bei der Kaindlhütte auf einer Höhe von 1.293 m. Der Aufstieg ist
moderat mit wenig Höhenmeters. Nach der Kaindlhütte steigen wir etwas auf den Bettlersteigsattel auf eine Höhe von 1.356 m auf. Von
dort as geht es über den Bettlersteig hinunter nach Hinterbärenbad, dem Anton-Kargh-Haus, das auf einer Höhe von 829 m liegt.
Die Gehzeit beträgt heute 4,5 Std. Wir übernachten in Hinterbärenbad, einer idyllischen Alpenvereinshütte am Fuße der Felsentürme des
Wilden Kaisers.
7. Tag:
Jetzt ist der letzte Tag angebrochen. Wir gehen durch das Kaisertal zurück nach Kufstein, (4 Std.). Das letzte Stück ist das
Stück Weg, auf dem wir gekommen waren. Nach dem Abstieg nach Kufstein geht es wieder zurück nach Hause.